Ihr Lieben,

kennt ihr diese bayerische Weisheit: „Kirchen von außen, Berge von unten und Wirtshäuser von innen“?

Genau diese Ansicht kann ich nicht unterstützen und ich freue mich, euch heute von unserem traumhaften Tag in den Chiemgauer Alpen berichten zu dürfen. Wir haben zu viert den Hochgern bestiegen und die bayerische Weisheit heute ins Gegenteil umgekehrt: „Kirchen von innen, Berge von oben und Wirtshäuser von außen“ :)

Um 09.00h starten wir vom Wanderparkplatz Hochgern in Unterwössen und folgen dem Weg Nr. 5 auf den Hochgern. Der Weg führt uns zu Beginn auf einer Forststraße stetig bergauf. Einen ersten Panoramablick erhaschen wie in einer Waldlichtung auf Unterwössen und Marquartstein. Über Stock und Stein und quer durch den Wald wandern wir Schritt für Schritt unserem Ziel entgegen.




Dabei lassen wir die Agerschwendalm, die Moaralm, die Enzianhütte und diverse kleinere Einkehrmöglichkeiten links liegen, um dann kurz vor dem Gipfelsturm im Hochgernhaus eine kurze Pause einzulegen und ein kleine Stärkung zu uns zu nehmen. Von der Terasse aus genießen wir einen traumhaften Blick auf und über die vor uns liegende Bergwelt. Was braucht man mehr? Eigentlich nichts!…dem Himmel so nah, die Schönheit der Natur vor uns, den Moment und den Augenblick im hier und jetzt genießen :) 









Nach einer kurzen Rast geht es an weidenden Kühen die letzten 300 Höhenmeter weiter zum Gipfel. Das Panorama könnte nicht besser sein: zur linken blicken wir auf den Chiemsee hinab und zur rechten das Kaisergebirte, in der Ferne der Großvenediger & Großglockner :) Ein Traum.






BERGE VON OBEN

Der Berg ruft und bald erreichen wir den Doppelgipfel des Hochgern. Hier erleben wir ein 360° Panorama, das seines gleichen sucht. Wir genießen das herrliche Bergpanaroma, aber leider sind wir nicht die einzigen Wanderer hier oben und daher begeben wir uns nach einer kurzen Stärkung zu Beginn auf dem gleichen Stück des Weges zurück und stoßen bald auf den Abzweig rechts zur Staudacheralm.

Von hier aus geht es ca. 600 Höhenmeter steil bergab. Der Weg führt über rutschige Steinwege durch einen bayerischen Dschungel Schritt für Schritt nach unten. Dieses Stück ist aus meiner Sicht der anstrengendes Teil der Wanderung, da man hochkonzentriert und fokussiert ohne auszurutschten hinabsteigt.







Am Ende des bayerischen Dschungels fällt der Ausspruch: „Alm in Sicht“ und tapferen Schrittes steuern wir zielstrebig die Staudacheralm auf 1142 m. ü.N.N. an. Direkt an der Hauswand finden wir einen Platz und werfen einen Blick auf die Karte. Alle Plätze sind besetzt, die Bedienung hat alle Hände voll zu tun, bedient die Gäste so gut und schnell sie kann, begrüßt uns dennoch sehr freundlich und gibt uns das Gefühl herzlich Willkommen zu sein. Unter diesen Umständen, haben wir alle Zeit der Welt :) und verzeihen selbstverständlich Nachfragen und Verzögerungen aus der Küche. Die Staudacheralm lädt zum Verweilen ein und das Panaroma vor Augen zwingt uns förmlich unsere Wanderung zur Schnappenkirche und zurück zu unserem Ausgangspunkt fortzusetzen.


Der weitere Weg (Nr.3) führt uns durch einen Mischwald…wir sehen zahlreiche Schwammerl am Wegesrand, entscheiden uns aber die Pilze stehen zu lassen, da wir noch 2 Missionen zu erfüllen haben.

KIRCHEN VON INNEN


Bald sehen wir die Spitze der Schnappenkirche und nach einer kurzen Wegwendung stehen wir vor dem kleinen aber feinen Gotteshaus. Gerne hätte ich eine Kerze als DANKEschön für diesen traumhaften Tag angezündet, leider bietet uns diese Option nicht. Tafeln in der Kirche weisen daraufhin, dass die Kirche bereits abgebrannt ist, aber wieder aufgebaut wurde.

Auch hier bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf den Chiemsee und seine Umgebung :)

Nach einer kurzen inneren Einkehr führt uns Weg Nr. 53 zuerst Richtung Marquartstein bevor wir uns dann auf dem Weg Nr. 1 „Richard-Strauss-Höhenweg“ in Richtung Unterwössen hlaten. Kurz vor Unterwössen gehen wir links Richtung Grub wieder zum Ausgangspunkt zurück.

*Aufgeblickt: theoretisch ist der Tag bereits perfekt erfüllt, aber unsere 3. Mission unterstützt uns dem bereits perfekten Tag die Krone aufzusetzen

WIRTSHÄUSER VON AUSSEN

Wir fahren zum Abschluß unseres bereits jetzt wunderbaren Tages zum Gasthof Zellerwand in Schleching. Hier gibt es regionale Bio-Küche von Demeter Bauern zu sehr fairen Preisen. Alle Gerichte sind frisch und sehr schmackhaft. Das Servicepersonal ist aufmerksam, unkompliziert und sehr herzlich. Ich habe eine Forelle Müllerinart bestellt und bin begeistert. Der perfekte Abschluß im Kreise und in Gesellschaft von vier lieben Menschen und zwei liebenswerten Hunden (Frida & Balu).

*Aufgeblickt: Wir sagen Danke für einen schönen Tag!






Die offiziellen Angaben zur Wanderung: Die Gesamtstrecke beträgt 18,9 km, der Aufstieg sind 1.291m Höhenmeter und der Abstieg beträgt 1.207m Höhenmeter. Die theoretische Dauer 4.48 Stunden. Wir haben den Aufstieg inkl. Einkehr in 3.00h Studen bewältigt. Je nach Fitneßlevel wünsche ich euch heute schon viel Spaß bei der Wanderung und denkt daran: DER WEG IST DAS ZIEL!







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