Ihr Lieben,

der kleine rote Rucksack hat sich heute Früh trotz schlechter Wettervorhersage entschieden, den Berg zu besteigen, den wir durch einen unserer Lieblingsfilme "Wer früher stirbt, ist länger tot" von Marcus H. Rosenmüller kennen und lieben gelernt haben.

Zugegeben, es waren heute nicht die besten Verhältnisse für diese Wanderung. Umso mehr sind wir stolz auf uns, dass wir den Wendelstein trotzdem erwandert haben.

Wir starten auf dem großen Wanderparkplatz in Birkenstein (sehr gut ausgeschildert). €2,00 Parkgebühr werden auf freiwilliger Basis fällig. Hier appelliere ich an alle Wanderfreunde diesen kleinen Betrag zu zahlen, da die Toilette am Parkplatz sehr sauber war und ausreichend Platz zum Parken vorhanden ist.

Der Anstieg vom Parkplatz geht ca. 1h lang über einen Forstweg steil  bergauf (gelber Wegweiser "Wendelstein über Spitzingalmen"). Heute sind kaum Wanderer unterwegs und wir befinden uns allein auf weiter Flur. Schnell machen wir etliche Höhenmeter bevor wir plötzlich links über im Wald über Stock und Stein noch steiler empor wandern. 




Bald erreichen wir einen Almwiesen auf der Schafe grasen und sind gefordert auf den nassen, matschigen, schmalen Wegen einiger massen trockenen Fußes weiter nach oben zu kommen.


Stetig bergauf wandernd und den Gipfel aus den Nebelfeldern erscheinend stapfen wir hochmotiviert weiter. Leider gewährt uns der in dem Tal hängende Nebel kaum Ausblicke auf die Bergwelt rund um Bayrischzell und den Spitzingsee.





Die letzten Höhenmeter erstrecken sich über einen Pfad, der sich zum Teil über Holzstufen und in Serpentinen zum Wendelsteinhaus (1724m ü.N.N.) hinauf schlängelt.

Dies ist auch die Plattform an der die Wendelsteinbahn, die ganzen "Flachland Tiroler" aus dem Tal mit ihren Handtaschen und Freizeitschuhen absetzt. 

Nun beginnt der Gipfelsturm: ca. 100 Höhenmeter gilt es auf einem fast asphaltierten und mit Geländer gesicherten Weg zu bezwingen. wir Starten rechts am Wendelsteinhaus vorbei, lassen das Wendelsteinkircherl rechts liegen und folgen dem Weg durch eine kleine Höhle. Verschiedene Geschwindigkeiten werden bergauf und bergab - je nach Kondition und Fußwerk - gegangen. In ca. 15-20 Minuten erreicht man die Aussichtsplattform auf dem Gipfel (1838m ü.N.N.)...wir sehen heute leider gar nichts außer den Nebelfeldern unter und um uns.









Bevor es kalt wird entschließen wir uns schnell für den Abstieg. Nachdem wir die ca. 100 Höhenmeter herunter spaziert sind, in dem Kircherl dem Herrgott für den wunderschönen Tag und für eine gesegnete Wanderung gedankt haben, steigen wir ca. 10 weitere Minuten über den Aufstiegspfad bergab.

An einer Verzweigung entscheiden wir uns nicht über den Aufstiegsweg hinabzugehen sonder den Weg über "Bad Feilnbach über Aiblinger Hütte" einzuschlagen. Der Nebel wird immer dichter und der steinige Pfad bergab immer rutschiger...puuhhh...war das die richtige Entscheidung? Vorsicht ist geboten und konzentriert und achtsam lassen wir Höhenmeter für Höhenmeter hinter uns zurück.

Der gesamte Abstieg befindet sich in einer dichten Nebelwolke und daher kann ich euch keine Panoramafotos zeigen. Irgendwann lassen wir ein Almgebäude (Elbachalm) rechter Hand liegen. Die Alm hätten wir kaum bemerkt, wenn uns nicht der Haus- und Hofhund angeknurrt hätte. Wir tapsen durch den Nebel immer weiter bergab, dann kommt uns ein Mountainbiker entgegen, der direkt nach uns scharf rechts zur Aiblinger Hütte (1311m ü.N.N.) abbiegt (unter normalen Umständen ist die Hütte von weitem zu sehen und nur 5min von dem Weg entfernt).


Trotz weniger als 50 Meter Sicht gehen wir weiter auf dem direkten Rückweg nach Birkenstein bergab. Plötzlich bemerken wir, dass von rechts eine Wandergruppe kommt, die wohl den Schweineberg bestiegen hat, und erreichen weiter geradeaus die Kesselalm (1275m ü.N.N.). Auch der Hinweis "Letzter Kaiserschmarrn vor Birkenau" überzeugt uns nicht einzukehren und wir setzen unseren Abstieg fort.


Bald erreichen wir ein Waldstück und der Nebel lichtet sich. Nun haben wir noch ca. 1h Abstieg vor uns bis zum Parkplatz in Birkenstein (850m ü.N.N.).  

*Aufgeblickt: Die gesamte Wanderung ist für ca. 6 Stunden angesetzt und beinhaltet ein Höhenprofil von 1.100 Hm. Ich würde diese Tour als leichte Bergwanderung bezeichnen, die sich über Forst- und Wiesenwege sowie über steinige Pfade erstreckt. Theoretisch hat man phantastische Rundumsicht auf die umliegenden Gipfel und Täler, die uns heute leider nicht vergönnt wurde.


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