Ihr Lieben,

das Jahr neigt sich dem Ende und wir sind am Nachmittag des ersten Weihnachtstags ins Rheinland gefahren, um unsere Lieben zu besuchen.
Vom Schnee keine Spur und die Wettervorhersage sagt 7 Stunden Sonnenschein, Trockenheit und Temperaturen von ca. 10°C voraus.

Nachdem wir den zweiten Weihnachtstag mit leckerem Mittagessen, Café und Kuchen und einem üppigen Abendessen verbracht haben, freuen wir uns darauf, am nächsten Tag einen "Traumpfad" in der Rhein-Mosel-Eifel Region zu gehen.

"Traumpfade"...kennt ihr diesen Ausdruck? Wir kannten ihn nicht und waren überrascht als uns unsere Lieben eine Wanderung auf einem Traumpfad vorschlugen. Ich würde den Begriff Traumpfade wie folgt zusammenfassen: es handelt sich um ein Netz von Wanderwegen in der Rhein-Mosel-Eifel-Land Region, auf denen man herrliche Landschaften, eine Vielzahl von Naturdenkmälern und kulturelle Schönheiten entdecken kann. Insgesamt gibt es 26 Rundwanderwege (Stand Dezember 2015), die jeweils auf einem Tagesausflug je nach Vorliebe und Priorität (Vulkanlandschaft, Weinberge, mittelalterliche Schlösser und Burgen oder auf Hochplateaus) entdeckt werden können.

Wir haben uns heute für den Traumpfad "Monrealer Ritterschlag" entschieden. Unsere Wanderung startet am Bahnhof (Bahnhofstraße) in Monreal auf 291m ü.N.N. (die GPS Koordinaten: 50°30'03'35N 7°15'79'51O).

Vom Parkplatz gehen wir Richtung Sportplatz von Monreal und kurze Zeit später beginnt der erste steile Anstieg (100 Höhenmeter) zu den Monrealer Burgen: Philippsburg und Löwenburg. 












Der Weg verläuft weiter über ein Wiesenstück und bald erreichen wir einen Felssporn mit einer einzigartigen Aussicht auf Monreal und die beiden Burgen. Wir verzichten auf die  Erkundung der Philippsburg und erreichen nach einem weiteren kleinen kurzen Anstieg den Weg zur Löwenburg. 


Hier erforschen wir die Ruine, besteigen den Bergfried und genießen die wunderbare Aussicht über das Tal und auf den Ort Monreal. Der Traumpfad führt uns weiter in den Ort Monreal, durch kleine Gässchen, vorbei an wunderschönen Fachwerkhäusern über die untere und die obere Schossbrücke und am Ufer der Elz entlang, durch das Neubaugebiet von Monreal, in die freie Natur.

Nun schlängelt sich der Weg durch einen Waldhang oberhalb der Elz und eröffnet wieder einen wunderschönen Blick auf die Burgen. Nach einer kurzen Trinkpause wandern wir frohen Mutes weiter.



Wiederum am Rand eines Feldes vorbei wandernd erreichen wir den Schnürenhof. Hier werden wohl frische Produkte aus der eigenen Landwirtschaft angeboten, aber der 27.12.2015 scheint der falsche Zeitpunkt für den Besuch des Hofladens zu sein, denn der Hof wirkt wie ausgestorben.

Unsere Wanderung folgt abwechslungsreichen Wegen bergauf und bergab durch das idyllische Elztal, nach einem steileren Anstieg über einen Hohlweg durch ein Waldstück erreichen wir eine offenes Wiesenland mit grandiosen Aussichten. 

Die grandiose Aussicht rettet uns nicht, denn unseren aufkommender Hunger wird größer und größer. Nach einer Spitzkehre und einem weiteren kurzen Aufstieg erreichen wir eine Bank am Juckelsberg direkt an einem Wegkreuz. Hier bietet uns eine Rettungsdecke die ideale Unterlage für die Bank auf der wir platz nehmen, und die leckeren "Schnittchen" bzw. "Burgerbrötchen", die meine Schwester vorbereitet hat inkl. Gurke und 17g Milka Schokolade (85g hat die Tafel) für jeden ;) genießen.










Die kleine Stärkung verbunden mit der Pause ist perfekt, um die letzten ca. 6km, die vor uns liegen zu bestreiten. Wir queren zuerst die L98 und zweigen nach einem kurzen Weg entlang eines Feldes, links in den Wald ein. Hier führen uns Serpentinen über einen Trampelpfad hinunter bis auf einen Schotterweg und wir genießen immer wieder den Ausblick auf Hochkremple und das verträumte Thürelztal.

Kurze Zeit später geht es wieder einen kaum bewachsenen, kargen Steilhang hinunter durch eine Ginsterlandschaft. Eine wunderschöne Bank auf dem Weg lädt zum Verweilen ein, leider ist die Aussicht eher nicht so beeindruckend :(

Am Fuße des kleinen Hügels angekommen, führt uns unser Weg weiter zu einer Eisenbahnunterführung bis wir kurze Zeit später auf engen Pfaden einen neuen Felskamm ersteigen. Hier wandern wir weiter zwischen Elz und Thürelz bis zur Augstmühle.





Nach der Augstmühle begeben wir uns auf den letzen Aufstieg durch ein Waldstück bevor wir wieder den Sportplatz erreichen und den Zugangsweg zurück zum Parkplatz am Bahnhof.

*Aufgeblickt: Welche Highlights befinden sich auf dem Monrealer Ritterschlag Traumpfad?

1. Fachwerkhäuser in Monreal und die urigen Gassen
2. Blick auf die Bachtäler der Elz und Thürelz
3. Eifelpanorama
4. Waldschluchten und Bergrückenpfade
5. Burgruinen Philipps- und Löwenburg

Insgesamt haben wir 13,7km gewandert und 508 Höhenmeter absolviert. Die Tour hat lt. offiziellen Angaben den Schwierigkeitsgrad "schwer", verglichen mit Wanderungen in den Bergen würden wir die Tour als "rot" einfach einstufen. Eine Dauer von 5 Stunden ist als Zielgröße angegeben, wir haben die Tour mit einem 7-jährigen Kind in 4.10h absolviert :)


 
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