die Fastenzeit hat begonnen...lange haben wir überlegt, ob wir die 40 Tage bis Ostern bewußt nutzen werden, um zu "Fasten" bzw. auf etwas bestimmtes zu verzichten: Alkohol, Zucker, Fleisch, Müll,...
Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht einer festgelegten Fastenzeit bedarf, um Verzicht zu üben. Vielmehr befinden wir uns bereits seit Anfang November im "lockdown" bzw. im "Verzicht"...keine Restaurantbesuche, keine Kulturangebote, eingeschränkte soziale Kontakte und ja, wir haben bewiesen, dass wir uns seit über 40 Tagen im Verzicht üben und in diesem Jahr nicht noch zusätzlich einen weiteren "Verzicht" aufrufen müssen. Wir verzichten auch auf Ausflüge an die Seen, auf Wanderungen in den Münchner Hausbergen und starten unsere Spaziergänge mit Mila im Münchner Umfeld antizyklisch zu den meisten Münchnern. Sprich, so sind wir auch heute um 09.00h zu einem Spaziergang gestartet.
Wir überqueren einen Wasserlauf und gehen einen engen, abenteuerlichen Pfad, der von wilden Wacholderbüchen rechts und links gesäumt ist, entlang, bis wir von 3 Mountainbikern überholt werden und kurze Zeit später das Rauschen der Isar hören.
Nach nur kurzer Zeit erreichen wir nun das Ickinger Wehr (Halbzeit unseres Spaziergangs). Wir bewundern die Fischtreppe und genießen die Ruhe bei der Überquerung der Isar, denn vermutlich ist in 2 Stunden hier die Hölle los ;)
Und tatsächlich, auf dem kleine Pfad mit Blick auf den Ickinger Stausee geht es noch sehr ruhig zu, auch das kurze Stück über die Kiesbänke an der Isar ist noch fast menschenleer.
Als wir jedoch auf den Mittelsteg zurückkehren - ab ca. der Höhe des Biergartens Aumühle - begegnen bzw. überholen uns ständig Radfahrer, Familien, Kinderwägen, kleine Gruppen (komisch...hier scheint die Regelung mit 1 Haushalt und 1 weiteren nicht im Haushalt lebenden Person vielen nicht präsent zu sein), Hundebesitzer und Jogger. Es gleicht fast einem Spießrutenlauf.
Am Gasthaus Bruckenwirt überqueren wir schließlich wieder die Isar, um zum Parkplatz am Kloster Schäftlarn zurückzukehren. Auf diesem kurzen Stück der Wanderung herrscht insbesondere "Krieg" auf der Straße und den möglichen Parkplätzen. Massen an Fahrradfahrern (Rennrad, E-Bike, Mountainbike) nehmen die Straße in Besitz und lassen den Autofahrern kaum die Möglichkeit zu überholen. Auf den Parkplätzen wird jedes noch so kleine Eck (Waldweg, Feld, etc.) belegt und es wird wild gehupt und geschimpft.
*Aufgeblickt: Wir sind froh, dass wir vor dem Ansturm der Massen unsere Rundtour beendet haben und können nun den restlichen Sonntag auf unserer Terrasse im Garten genießen. Es war ein sehr schöner Spaziergang, den wir wärmsten empfehlen können :)
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