an den Tagen zwischen den Jahren stöbere ich durch unser Bücherregal auf der Suche nach dem nächsten Buch. Gerade jetzt im Winter, mit den langen dunklen Abenden, genieße ich es auf der Couch sitzend und in eine Decke eingerollt ein gutes Buch zu lesen. Das gute Buch habe ich gefunden "Über Menschen" von Julie Zeh! Dazu in einem anderen Blogpost mehr :)
Neben dem Buch bin ich auch über ein altes Kochbuch "Köstliches aus der alten rheinländischen Küche" gestolpert.
Ich wußte gar nicht mehr, dass sich ein solches Kochbuch im Regal befindet und umso mehr hat mich gleich die Neugierde gepackt darin zu schmökern. Als Kind aus dem Rheinland bin ich mit der deftigen fleisch- und kartoffellastigen Küche aufgewachsen. Im Vorwort schreibt der Autor:
Wir finden in seinem Buch nicht nur Rezepte bürgerlicher Gerichte vor und solche, nach denen in gehobenen Restaurants gekocht wurde, sondern auch Rezepte, welche die Armut der Menschen in ihrer Zeit widerspiegeln.
Ich fühlte mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt. Ein Gericht ist mir neben den Gerichten, die wöchentlich auf dem Speiseplan standen besonders ins Auge gefallen: Rheinischer Sauerbraten. Oma kochte diesen nur zu ganz besonderen Anlässen...zu Hause gab es ihn nie, weil es einer gewissen Vorbereitung bedurfte.
Die Zutaten für die Beize:
- 750 g Oberschale vom Pferd oder Rind
- Für die Beize:
- 0,5 Liter Wasser
- 1 Tasse Kräuteressig
- 1/2 TL Salz
- 3 Nelken
- 1 Zwiebel
- 5 Wacholderbeeren
- 1 Möhre
- 1/2 TL Senfkörner
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Koriander und Majoran
- 1 TL Rosmarinblätter
Die Marinade wird zunächst gekocht und abgekühlt über das Fleisch gegossen. Das Fleisch sollte jetzt mindestens vier, besser jedoch sieben Tagen in der Marinade liegen. Bitte denkt daran es öfters zu wenden.
Die Zutaten für die Soße:
- 100 g Rosinen
- 1 1/2 EL Korinthen
- 1 Zwiebel
- 1 EL Apfelkraut
- 1 TL Salz
- Schwarzer Pfeffer
- 3 EL Sahne
- 1-2 Printen oder alternativ 1 Scheibe Pumpernickel
- Das Fleisch gut abtropfen lassen und in sehr heißem Fett anbraten.
- Rosinen, Korinthen und Zwiebeln ca. 15 Minuten mitbrutzeln, dann den Teil der Marinade zugießen.
- Alles 1 1/2 Stunden schmoren lassen, jedoch öfters begießen.
- Am Schluß Apfelkraut, Salz, Pfeffer, Sahne und so viel geriebenen Printen bzw. zerkleinertes Pumpernickel hinzufügen bis die Soße schön sämig ist.
*Aufgeblickt: Besonders gut schmecken dazu Kartoffelklöße und Rotkohl...und lt. Kochbuch ein halbtrockener Rotwein ;)
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